Mittlere Wespe (Dolichovespula media)
Diese, als friedfertig beschriebene Art, auch „Kleine Hornisse“ genannt, legt ihre Nester in ein bis zwei Meter Höhe, vorzugsweise in Hecken, Sträuchern und im Gezweig von Bäumen an.
Das Nest ist rund bis zitronenförmig, bis maximal die Größe eines Fußballs. Als Baumaterial wird vorwiegend von lebenden Pappeln, die frische Rindenverletzungen aufweisen, oder von verwitterten Holzoberflächen.
Die Nester sind hellgrau mit zahlreichen weislichen, grünen oder rötlichen Materialstreifen, je nach benutztem Baumaterial.
Die Mittlere Wespe kann als einzige in Deutschland ein Nest bauen, deren Oberfläche wasserabweisend ist. Alle anderen Arten benutzen trocken Stellen wie Dachüberstände oder geschützte Hohlräume.
Ende August bis Mitte September hat das Nest eine Volksstärke von ca. 200 Arbeiterinnen, sowie ca. 40 – 50 Jungköniginnen
Die Arbeiterinnen sterben Ende September. Schätzungsweise an die 20 Königinnen überleben den Winter und gründen nächstes Jahr ein neues Volk.
Die Einstufung der „Mittleren Wespe“ als besonders geschützte Tiere ergibt sich aus Anlage 1 der Verordnung zum Schutz wildlebender Tier- und Pflanzenarten (Bundesartenschutzverordnung BArtSchV), die auf das Bundesnaturschutzgesetz (BNatSchG) §20d verweist.