Messingkäfer (Niptus hololeucus)

Die Käfer sind ca. 2,5 - 5 mm lang, spinnenartig und mit dichter messingfarben glänzender Behaarung und flugunfähig. Ihre Fühler haben sind leicht mit Beinen zu verwechseln. Das kugelige Halsschild ist an der Basis ringförmig eingeschnürt.

Messingkäfer sind Kulturfolger, die bei uns meist 2 Generationen im Jahr durchlaufen. Sie finden sich in Wohnungen und Vorratsräumen und legen bis zu 200 Eier bei günstigen Verhältnissen ab.

Im Normalfall sind es 100 bis 150 Eier die 0,6 - 1 mm lang, länglich oval, zuerst weiß und später gelblich sind, daher in der Regel nicht auffindbar, da sie mit Schmutz usw. überzogen sind.
Die Legeperiode dauert mehrere Monate, die Eiruhe ca. 14 Tage. Das Larvenstadium mit 2 bis 3 Häutungen dauert ca. 75 Tage.

Die Umwandlung zum Käfer erfolgt in gesponnenen Kokons. Die Puppenruhe dauert ca. 15 Tage. Danach ruht der Käfer noch 18 Tage im Kokon. Die gesamte Entwicklungsdauer beträgt ca. 4 Monate.

Dieser Schädling sitzt häufig in den Lehmschütten von Fachwerkhäusern. Nach Renovierungen, in deren Verlauf häufig erneut Feuchtigkeit ins Gebäude kommt, vermehren sich die schon immer latent vorhandenen Populationen sprunghaft.

Sie greifen zwar in der Regel nicht die Bausubstanz an, können aber sehr wohl auch Lederbekleidung und Textilien schädigen.

Die sprunghafte Vermehrung führt zu Populationen, die allein schon durch ihre ungeheuer große Zahl zur Belästigung werden.

Die Käfer entwickeln sich hauptsächlich in alten Häusern unter der Fußbodendielung in der sogenannten Fehlbodenfüllung (organisches Material – Strohhäcksel), welches von den Käfern zur Entwicklung genutzt werden kann.

Deshalb muss die Bekämpfung der Tiere auch dort, an ihrem Entwicklungsort stattfinden. Die Maßnahmen müssen umfassend sein und das gesamte Haus erfassen.

Sie sind aufwendig und langwierig und können nur von Fachbetrieben durchgeführt werden. Am besten wäre es, die organischen Schüttungen komplett zu entfernen.

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