Die Zwergmaus (Micromys minutus)
Die Zwergmaus ist das kleinste Nagetier von Deutschland. Sie wiegt weniger als 10 Gramm und ist eine Kletterkünstlerin, die sich ihres langen Greifschwanzes bedient, um sich an den Schilfstängeln aufzuhängen.
Die Zwergmaus ist ein häufiger Bewohner von Sumpfwiesen, Fluss- und Bachauen, den Überschwemmungsbereichen, den Altarmen, und im Auwald und Baggerteiche.
Sie flechtet ein Nest aus in Streifen geschnittenem Siggergras. In geschlossenen Wäldern ist diese Art nicht anzutreffen. Es erscheint oft als einfache sphärische, grüne Verstärkung und ist im Dickicht kaum auszumachen. Das Nest hat keine Öffnung, solange es mit Jungen besetzt ist.
Zwergmäuse sind kleine, vorwiegend nachtaktive Nager; sie haben eine Kopf-Rumpf-Länge von etwa 5-7 cm, eine Schwanzlänge von 5 - 7 cm und ein Körpergewicht von 5-10 g. Sie zeigen Sexualdimorphismus, d.h. dass die Weibchen größer sind als die Männchen.
Die Tiere bauen Hochnester. Sie ernähren sich von Samen, Insekten und Insektenlarven. Die Zwergmaus hält keinen Winterschlaf.
Zwergmäuse sind gute Kletterer und Schwimmer.
Sie sind in Lebensräumen mit hochwachsenden Gräsern anzutreffen: hohe Wiesen, Schilf, Getreidefelder, feuchte Lebensräume mit hohem Graswuchs.
Zwergmäuse leben daher vorwiegend in Auch von Menschenhand geschaffene Sekundärhabitate werden angenommen wie die in Siggerwiesen.