Die Hausratte (Rattus rattus)
Die seltene Haus- oder auch Dachratte genannt, unterscheidet sich von der Wanderratte, durch den kleineren und schlankeren Körperbau, ihre Ohren sind größer, die stark variierende Färbung ist meist dunkler und die Schwanzlänge überragt die Länge des Rumpfes.
Das Gewicht kann bis zu 250 Gramm betragen, die Körpergröße ohne Schwanz bis zu 20 cm.
Die stärker an Gebäude gebundene Hausratte liebt Wärme und Trockenheit und nistet sich deshalb in Gebäuden zumeist in höherliegenden Räumlichkeiten wie Dachboden an. Hindernisse werden durch sehr gutes klettern problemlos überwunden.
Die überwiegend pflanzliche Nahrung aller Art wie Samen, Getreide, Nüsse, Obst u.s.w. kann die Hausratte so gut verwerten, dass diese in der Lage ist, eine längere Zeit ohne Wasser auszukommen.
Die Paarungszeit der Hausratten ist das ganze Jahr über. Nach einer Tragezeit von beträgt 20 bis 22 Tagen, wirft das Rattenweibchen 7 bis 15 Junge, die sich wiederum nach ca. 3 - 4 Monaten selbst fortpflanzen. Es können ca. 6 Würfe pro Jahr vollzogen werden.
Ihre Nester liegen im Gebäude und werden mit Holzwolle, Textilresten, Papier und Stroh ausgepolstert. Im Freiland dienen Blättern, Gräsern und kleine Zweige als Nistmaterial. Hausratten legen größere Gemeinschaftsnester an, in denen auch die Jungen zur Welt gebracht werden. Erdbaue sind nicht bekannt. Die Tiere geben quiekende und piepende Laute von sich.
Ratten können bei massenhafter Anzahl in engen Nistbereichen einen sogenannten Rattenkönig hervorbringen. Dies bedeutet, dass durch Kot und Urin die Schwänze der Jungtiere im Nest zusammenwachsen uns somit unfähig sind, das Nest zu verlassen. Rattenkönige werden von Rudelmitgliedern gepflegt und gefüttert. Der größte gefundene Rattenkönig bestand aus einer Anzahl von 32 Tieren.
Durch Kot und Urin können viele Krankheiten auf den Menschen übertragen werden.