Die Hausmaus (Mus musculus)
Die ursprüngliche Heimat der Nacht- und Dämmerungsaktiven Hausmaus sind trockene Steppen und Halbwüsten Asiens.
Die Hausmaus ist eine zu den echten Mäusen gezählte kleine Art der Langschwanzmäuse (Muridae). Sie kommt in fast allen Ländern vor und lebt oft mit dem Menschen zusammen. Sie kann aber auch eine Plage sein, und unzureichend geschützte Lebensmittel vernichten.
Die Hausmaus ist ein Allesfresser und ein äußerst erfolgreiches Tier. Ihre Vorliebe für Getreide und Getreideprodukte macht sie zum Kulturfolger. So konnte sie sich der zumeist unfreiwilligen Hilfe des Menschen, auf der ganzen Erde verbreiten.
Auf der Oberseite dunkel bis schwarz, unterseits grau gefärbt. Körper und Schwanz jeweils bis 9 cm lang, insgesamt werden sie knapp 18 cm lang.. Große Vermehrungsfähigkeit. 4-8 Junge pro Wurf, 4-6 Würfe jährlich. Lebt bevorzugt in trockenen Räumen, kann sich gut an verschiedene Bedingungen anpassen, z.B. an Kälte (Vorkommen in Kühlhäusern).
Ein Weibchen kann im Jahr bei etwa 5 Würfen jeweils 5-6 Junge zur Welt bringen. In den Mäuse-Großfamilien entwickelt sich eine Rangordnung. Körner und fast alle menschliche Speisen sind die Nahrung dieser geschickten Springer und Kletterer.
Wenn sie nicht in der Nähe des Menschen lebt, bewohnt sie vor allem Steppen, Halbsteppen und Kulturland. Dort gräbt sie Gänge, baut Nester und lagert ihre Vorräte. Die in der Nähe des Menschen lebende Hausmaus betreibt nicht so ausgiebige Vorratshaltung, gerade wenn sie sich dort leicht und regelmäßig Nahrung beschaffen kann. Die Hausmaus ist in der Nähe des Menschen meist nachtaktiv, nur wenn sie sich sehr sicher fühlt, verlässt sie auch tagsüber ihr Versteck.
Geruch und Gehör sind gut entwickelt. Wilde Hausmäuse leben in kleinen Verbänden (Großfamilien) und pflegen umfassende Sozialkontakte. Die Weibchen sind sehr verträglich gegenüber Artgenossen und ziehen ihre Jungen gemeinsam auf. Die erwachsenen Männchen entwickeln ein ausgeprägtes Revierverhalten mit heftigen Revierkämpfen.
Die Hausmaus hält keinen Winterschlaf, sie kann jedoch bei Frost und Futterknappheit in einen Erstarrungszustand fallen. Bei endsprechendem Nahrungsangebot ist sie das ganze Jahr über fortpflanzungsfähig. Bis zu 8 Würfe mit durchschnittlich 3 bis 8 Jungen im Jahr sind möglich.
Wenn sich aber die Nahrungsreserven und das Platzangebot verknappen, also Stress entsteht, verzögert sich die Eireifung und die Brunst, diese hormonelle Steuerung schützt vor einer Übervölkerung.
Lebens- und Futtermittel, aber auch Textilien, Papier, Leder u.a. werden angefressen und durch Exkremente verunreinigt. An Getreide unterscheidet sich Auftreten der Mäuse von Rattenbefall durch das Vorhandensein von kleinen, ca. 1-2 mm großen Nagespänen (Spelzen, Kornstückchen). Überträgt auch Krankheiten, z.B. Paratyphus, Trichinose u.a.