Deutsche Wespe (Paravespula germanica)

Von acht bei uns vorkommende Wespenarten ist die Deutsche Wespe und die Gewöhnliche Wespe eine der am häufigsten anzutreffende Wespenart.

Bis 16 mm Körperlänge beträgt die Größe der Arbeiterin. Süße Speisen sind bei beiden Wespenarten sehr beliebt und befliegen gerne den gedeckten Kuchentisch, die dann im Spätsommer und im Herbst regelrechte Wespenplagen verursachen können.

Ihr natürlicher Nistort ist ein oberirdischer oder unterirdischer dunkler Hohlraum, wie Baumhöhlen, Rollladenkästen, Dachböden oder Erdlöcher, somit wird diese Wespe auch als Erdwespe bezeichnet.

Wespen bauen ca. Anfang Mai Nester, die aus Speichel und vewittertem Holz, zu einer papierartigen Masse verarbeitet wird.

Aus den permanent abgelegten Eiern der Königin entwickeln sich bis im Spätsommer Arbeiterinnen. Der Höhepunkt der Volksentwicklung liegt relativ spät im Jahr, etwa ab der dritten Augustdekade bis in den Oktober hinein.

Gegen Ende der Saison schlüpfen die Geschlechtstiere wie Männchen und Weibchen (Königinnen), wobei eine Volksstärke von ca. 7000 Tiere entstehen kann.

Wichtig zu wissen ist, dass Wespen selbst auch viele Insekten, vor allem Schädlinge fangen und an ihre Larven verfüttern. Ein Wespenstaat kann dann bis zu 2 kg Insekten pro Tag vernichten.

Die bis zu 2 Meter im Umfang bestehenden Nester unterscheiden sich in der grauen Farbe der muschelartigen Nesthülle, gegenüber von der Gemeinen Wespe.

Nester werden jährlich neu gebaut, alte nicht mehr benutzt. Die meisten Tiere sterben im Oktober. Überwintern können nur die neu produzierende Königinnen, deshalb findet man Wespen im Frühjahr auch nur sehr vereinzelt, wobei es sich um nistplatzsuchende Königinnen handelt.

Da Wespenstiche sehr schmerzhaft sein können, sollte ein professioneller Schädlingsbekämpfer das Nest entfernen.

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